Gestische Abstraktion – Arbeiten auf Papier

Die hier versammelten Arbeiten entstehen in einem Spannungsfeld zwischen innerem Zustand und äußerem Impuls. Papier dient als Resonanzraum, das Medium ist flüchtig, durchlässig, unmittelbar. Der Gestus – nicht geplant, sondern vollzogen – bildet das Zentrum: Ausdruck eines Moments, einer Bewegung, eines Gedankens, der sich nicht in Sprache fassen lässt.

Gestische Abstraktion heißt für mich: sich dem Formlosen überlassen, ohne in Beliebigkeit zu verfallen. Linien, Flächen, Farbzonen entstehen aus einem körperlich-emotionalen Prozess heraus – ein Dialog zwischen Intuition und Kontrolle, zwischen Material und Bedeutung.

Jede dieser Arbeiten ist ein Fragment gelebter Gegenwart – nicht als Abbild, sondern als Spur. Der Betrachter ist eingeladen, sich darin selbst zu erkennen, oder auch: zu verlieren. Denn Kunst beginnt dort, wo der Blick innehält, und eine andere Sprache spricht.

Empfehlung:
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